Autorin/Autor: Hasareh Moradi und Prof. Dr. Volker Wiskamp
Klimaveränderungen hat es immer gegeben. Ganz bemerkenswert beispielsweise auch die Veränderung der Atmosphäre. So verfügte diese vor rund 300 Millionen Jahren (oberes Karbon) über einen Gehalt von rund 35 % Sauerstoff – statt heute 21 %. Das hatte wohl die Entwicklung von Rieseninsekten zur Folge. Insekten atmen über winzige Kanäle in ihrer Körperoberfläche (Tracheen), was die Gasaufnahme begrenzt. Damals gab es die größten fliegenden Insekten überhaupt, die Riesenlibellen „Meganeura“ mit einer Körperlänge von 50 und einer Spannweite von 70 Zentimetern (großes Bild auf dieser Seite).
Die Altersbestimmung nach der Radiocarbonmethode und die Analyse eingeschlossener Luft in Eisbohrkernen (Abbildungen 1a-c) vermitteln ein Verständnis für das Leben in unserer Vorzeit. In einem Ökologie-Seminar haben wir uns auf eine fiktive Zeitreise in frühere Epochen begeben, um zu verstehen, wie das Klima damals war und sich verändert hat und was das für Konsequenzen für die Lebewesen hatte. Insbesondere hat uns der Einfluss des Menschen seit seinen Anfängen auf seine Mitwelt interessiert. Was können wir in Anbetracht der heutigen vielseitigen Krisen (Erderwärmung, Biodiversitätsverlust, Ressourcenknappheit, Überbevölkerung, Umweltverschmutzung …) aus der Vergangenheit lernen in Hinblick auf eine Zukunft, in der die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen [1] erfüllt sind? Da die Zukunft gewiss stark von künstlicher Intelligenz (KI) geprägt sein wird, haben wir auf unsere Zeitreise als „Reiseleiter“ ChatGPT-4 mitgenommen. Gibt er uns wichtige Tipps, wie wir nachhaltig leben können?
Modell einer Meganeura im Dinosaurier-Park Münchehagen (Foto: Wikipedia / GermanOle CC BY-SA 4.0).
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