Weltbilder im Wandel der Zeiten – Der Weg weg vom Besonderen

Rolf Kickuth

Die Vorstellung davon, was unsere Welt ist, hat sich entsprechend der Erkenntnisfähigkeit der Menschen gewandelt. Dieser Wandel weist eine bemerkenswerte Eigenschaft auf: Bei jedem Schritt ging es von etwas Speziellem zu etwas Allgemeinerem. Das Besondere würde ersetzt durch ein umfassenderes Normales. Stößt man dabei auf Probleme, liegt es an den Fortschritten wissenschaftlichen Arbeitens, diese zu überwinden.

Mit „Welt“ ist nicht einfach nur unsere Erde gemeint. Vielmehr geht es um die Gesamtheit von Raum und Zeit und allem, was darin zu finden ist, um Energie und Materie. 

Von der Scheibe zum Multiversum

Seit dem Galilei-Fernrohr mit seiner 20-fachen Vergrößerung erschloss man nicht nur andere Frequenzbereiche und Signalquellen zur Erkundung des Universums, etwa Infrarot-Teleskope, Radioteleskope oder sogar Gravitationswellendetektoren, sondern man verbesserte auch die optischen Teleskope. Bald gibt es von ihnen einen neuen Rekordhalter: Das Extremely Large Telescope, ELT. Es erhält einen Hauptspiegel mit 39 Metern Durchmesser, der aus 798 sechseckigen Spiegelelementen zusammengesetzt sein wird. Es entsteht auf Cerro Armazones, ein Berg mit 3060 m Höhe in der chilenischen Atacamawüste. Im März 2029 soll es in Betrieb gehen. Das Foto zeigt den Bau am 24. Februar dieses Jahres (Abb.: ESO).

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