Die Telegraphenpflanze reagiert sogar auf verschiedene Tonhöhen

Prof. Dr.Peter Bützer, Alma Wenzel

«Jede lebende Zelle trägt in sich die Erfahrungen einer Milliarde Jahren von Experimenten durch ihre Vorfahren.»[1]

Max Henning Ludwig Delbrück (1906-1981), amerikanischer Biophysiker und Genetiker 


Sie trägt eine Vielzahl von Namen, die Telegraphenpflanze: Semaphorpflanze, Tanzende Pflanze, Hedysarum motorium, Hedysarum gyrans, Codariocalyx motorius[2], Desmodium gyrans, Desmodium motorium[3].Dass und wie diese Telegraphenpflanze ihre Fiederblättchen regelmäßig bewegt, ist bekannt, nicht aber warum. Eine Besonderheit ist, dass die Bewegungen auf viele äußere Einflüsse wie Temperatur, Licht und sogar Musik reagieren. Man könnte sagen, dass diese Pflanze (Codariocalyx motorius) ein «Sensorium» ist, das seine Umgebung wahrnimmt. Welche Umwelt- oder Verhaltensvorteile die Pflanze aus den periodischen Bewegungen ihrer Seitenfiedern zieht, ist immer noch unklar. 

Durch ihre gut handhabbare Größe und ihr vielfältiges Verhalten, scheinen unterschiedliche heilpädagogische Anwendungen der Telegraphenpflanze erfolgversprechend.

Eine Sackgasse der Evolution?

Blätterbewegung der Telegraphenpflanze im Tagesverlauf.

© 2024 Rolf Kickuth zurück zur Startseite