Mikroben bilden eine enge Lebensgemeinschaft mit dem Menschen

Autorin: Dr. Mechthild Kässer

Vom Biotop zum Meta-Organismus

Meta ist IN: Facebook geht im „Metaversum“ auf, CLB-Autor Volker Wiskamp beschreibt in einem Buch die „globale Metakrise“ – und es gibt auch einen Meta-Organismus: Uns. Die griechische Vorsilbe „meta“ bedeutet „inmitten, zwischen“. Wir unterliegen einem Metabolismus; damit bezeichnet man alle chemischen Umwandlungen von Stoffen im Körper von Lebewesen. Immer detaillierter findet man heraus, dass für jeden einzelnen von uns zudem das Mikrobiom eine entscheidende Rolle spielt. Unser Organismus ist innerhalb und außerhalb seiner Grenzen von Mikroben umgeben; diese Situation als Meta-Organismus beschreibt der vorliegende Artikel.


Bakterien und Viren sind allgegenwärtig in unserer Umgebung, in der Luft, in Gewässern und im Staub unserer Wohnungen. Auch der Mensch ist ein Habitat für sie. In großer Zahl besiedeln die winzigen Keime unsere Haut und Schleimhäute und insbesondere unseren Darm. Bakterien werden häufig mit Krankheiten in Verbindung gebracht. Doch krankmachende Bakterien sind die große Ausnahme, die meisten sind im Gegenteil für uns nützlich.

Bei genauerer Betrachtung wird deutlich, die Mikroben bilden eine enge Lebensgemeinschaft mit dem Menschen. Beide Teile haben ihren Nutzen. In dieser Symbiose genannten Beziehung herrscht ein dynamisches Gleichgewicht.

Medikamente können die Darmmikroben auf unterschiedliche Weise beeinflussen (Abb.: EMBL / Isabel Romero Calvo).

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