Hopfen: Zum Bierbrauen und zur Beruhigung

Autor: Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch

Hopfen ist eine Jahrtausend alte Kulturpflanze, deren Hauptzweck der Bier-Herstellung dient, aber auch in der Naturheilkunde seine Anhänger findet.  Im Jahre 2007 kürte das Institut fürGeschichte der Medizin der Universität Würzburg den Echten Hopfen zur Arznei-Pflanze des Jahres. Schon elf Jahre vorher widmete die Bundespost dem Hopfen-Anbau in Deutschland eine Sonder-Briefmarke, mit der sie auf seine über 1100 Jahre währende Kulturgeschichte hinwies (Abbildung 1). Der Hopfen verleiht den Bieren mit Gehalten von 100 bis 400 g je Hektoliter Haltbarkeit sowie seinen typischen aromatisch-bitteren Geschmack. Aber der Hopfen hilft auch gegen Schlafstörungen und Nervosität. Zudem regt das Hopfenbitter den Appetit an und unterstützt bei der Verdauung sowie bei Magen-Darm-Beschwerden. Wie Soja, Leinsamen, Knoblauch, Trockenfrüchte, Sesam, Beeren und Brokkoliist auch Hopfen ein Lieferant fürweibliche Hormone, den Phyto-Östrogenen. Der Hopfen erweist sich als interessante Pflanzengattung aus der Familie der Hanfgewächse(Cannabaceae) mit nicht weniger interessanten Inhaltsstoffen.

Anaphrodisiakum im Bierglas

Hallertau, das größte zusammenhängende Hopfen-Anbaugebiet der Welt.


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