Interview mit Prof. Dr. Constanze Schmidt, Universitätsklinik Heidelberg,

ausgezeichnet mit der Else Kröner Clinician Scientist Professur

Autor: Rolf Kickuth /Constanze Schmidt

Wichtiger Ionenkanal für den Herzrhythmus

Schon die vorausgegangene CLB vermeldete unter „Ehrungen“: Dr. Constanze Schmidt ist mit der „Else Kröner Clinician Scientist Professur“ bedacht worden; deutschlandweit wurden nur vier Bewerber ausgewählt. Auch der damit verbundene Förderbetrag von einer Million Euro lässt aufhorchen. Die Recherchen zu dem Herzrhythmus-Artikel in dieser CLB zeigten mir dann sehr deutlich das große Potenzial auf, dass mit den Forschungen von Constanze Schmidt verbunden ist. Bislang wähnte ich pharmakologische Behandlungen von Herzrhythusstörungen – auch als jemand, der solche kennt – als stark mit Nebenwirkungen verbunden; das sie das sind, bestätigte die Preisträgerin. 


Nun besteht jedoch die Chance, dass sich dies ändert. Daher habe ich mich sehr über das Interview gefreut, das mir Constanze Schmidt angeboten hat. Vielleicht kommen dann aus Heidelberg in wenigen Jahren erfreuliche Meldungen dazu. Nachdem Schmidt bereits einen Ruf auf eine W3-Professur an die Universität Münster abgeleht hatte – weil sie als ausgebildete Klinikerin weiter an der Schnittstelle zwischen Forschung und Patienten arbeiten will – und jetzt die Else-Kröner-Förderung erhält, bleibt sie dem Standort weiter treu. Sie ist derzeit Professorin der Klinik für Kardiologie, Angiologie und Pneu­mologie am Universitäts­klinikum Heidelberg, dessen ärztlicher Direktor seit kurzem Prof. Dr. Norbert Frey ist. Die Position hatte zuvor Hugo Katus inne, der „Erfinder“ des Troponin-Tests zur Diagnose von Herzinfarkten. Die 39jährige gebürtige Lüneburgerin, die in Verbindung mit ihrem Medizinstudium auch ein Physikstudium abschloss, hat schon genaue Pläne, wie die Forschung weitergeführt werden kann. 

Constanze Schmidt an der Apparatur für Patch-Clamp-Messungen (Foto: Rolf Kickuth).

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