Als wenig nachhaltig torpediert

Ist der einst subventionierte Biodiesel noch zu retten?

Autor:  Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch

Biodiesel galt einst als Energie-Schwert gegen das endliche Mineralöl. Verestertes Palm- Soja- und Rapsöl beschrieb so den „Goldene Weg“ in eine erträumte, nachhaltige Zukunft. Im ersten Moment des Nachdenkens scheint Biodiesel auch wirklich ein umweltfreundlicher Kraftstoff zu sein. Denn er beruht auf nachwachsenden Pflanzen- und nicht auf vor Urzeiten entstandenes Erdöl, und er reduziert bestimmte Partikel-Emissionen bei Diesel-Fahrzeugen. Der Kohlendioxid-Verbrauch der Ölpflanzen-Assimilation scheint den späteren CO2-Ausstoß des Kraftstoffs zu kompensieren. Aber die rabiate Gewinnung von Palmöl in asiatischen oder amerikanischen Ländern, die auch vor der Abholzung von Regenwäldern, der Zerstörung von Wild-Habitaten oder vor dem Einsatz sehr giftiger Pestizide nicht zurückschreckt, lässt den Segen der Fettsäure-Methylester in einem weniger euphorischen Licht erscheinen. Ist der einst subventionierte und jetzt im Stich gelassene Bio-Diesel noch zu retten?

Schmelzpunkte der  Fettsäure-n-Alkylester

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