Der riskante Alleskönner unter den Kräutern

Thymian: Sein Öl kann bei Säuglingen zu zu Atem-Depression führen

Autor: Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch

Der Echte Thymian (Thymus vulgaris) oder Quendel gehört zu den bekanntesten mediterranen Küchen- Kräutern. Zudem genießt die Staude aus der Lippenblütler-Familie (Lamiaceae) den Ruf einer über Jahrhunderte lang bewährten Heilpflanze. Ursprünglich im westlichen Mittelmeerraum bis nach Süditalien beheimatet, hat sie seit dem Mittelalter Einzug in die Kräuter-Gärten der Klöster gefunden, und ist heute in den meisten Hausgärten und unter den Balkon-Pflanzen (Abbildung 1) zu finden [1]. Der Echte Thymian wächst ausdauernd, lockt die Bienen mit dem Duft und den kleinen rosa bis violett- farbigen Lippen-Blüten den ganzen Sommer über an. Als Heilkraut finden die Thymian-Blätter (Abbildung 2) ihren Einsatz als Tee bei Atemwegs-Erkrankungen, wie Husten, Asthma oder Bronchitis, aber sie lindern auch rheumatische oder arthritische Beschwerden. In dem Cocktail der Inhaltsstoffe fällt wieder das 1.8- Lineol auf, eine gesundheitsschädliche Substanz, die eine zeitliche und mengenmäßige Begrenzung der Einnahme anmahnt, vor dem sich besonders Schwangere in Acht nehmen sollten. Zudem kann es Allergien hervorrufen.

Interpolation eines LD50-Wertes in der homologen Reihe vom Phenol bis zum Thymol.

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