Autor: Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch
War in früheren Zeiten das Kobalt ein Eisenlegierungs-Metall mit überschaubarer Anwendungsbreite, fordert die Herstellung von Auto-Batterien aktuell enorme Kobalt-Mengen. Es war bekannt als blauer Indikator für das Trocknungsmittel Silikagel, daher auch „Blaugel“ genannt, musste jedoch aufgrund des krebserzeugenden Potentials diese Anwendung einstellen. Seine alten Anwendungen in blauen Gläsern, Blau-Pigmenten oder magnetischen Legierungen sind davon ebenso wenig betroffen, wie die körperexterne Strahlen-Quelle mit dem Kobalt-60-Isotop. Die Komplex-Chemie hat mit den Koordinations-Verbindungen des Kobalts ein weites Feld mit vielen farbigen Verbindungen erobert. Leider sind die Kobalt-Reserven sehr begrenzt, wenn nicht weitere Fundorte prospektiert werden, Ersatzmöglichkeiten auffindbar sind oder das Kobalt-Recycling verbessert wird.
Das isotopenfreie 59Co lässt sich durch Neutronen-Aktivierung in das langlebige zur Bestrahlung verwendete Isotop 60Co überführen, das unter Beta-Strahlung in angeregte Zustände des Nickels übergeht. (Abb.: Hasenpusch).
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