Tausendgüldenkraut hieß ohne Übertreibung Hundertguldenkraut 

Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch

Heilkundige kennen das Tausendgüldenkraut (Abbildung 1) seit der Antike, denn es zeigte sich immer wieder als geschätzte Pflanze, die bei den verschiedensten Beschwerden Linderung verhalf [1]. In Schriften steht überliefert, dass selbst schon Hippokrates (460-370 v. Chr.) das Kraut auf seiner griechischen Insel Kos gerne bei Magen-Darm-Beschwerden, wie Blähungen, Völlegefühl und Appetitlosigkeit verwendet hatte. 2004 kürte der „Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, gen.Paracelsuse.V.” das Echte Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea) zur Heilpflanze des Jahres [2]. Zudem gab die Deutschen Post AG 2014 eine Briefmarken mit dem Motiv des Tausendgüldenkrauts im Wert von 28 Cent heraus (Abbildung 2). Was ist dran an dem traditionellen Heilkraut, dem man einst den Wert von tausend Gulden beimaß?

Medizinisch angewendet seit zweieinhalbtausend Jahren

 Derivate des Phenylpropans, die „Phenylpropanoide“.

© 2025 Rolf Kickuth zurück zur Startseite