Scharbockskraut: Ein ästhetisch schöner Frühlingsbote

Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch

Noch bevor die Bäume im Frühjahr wieder ihr Blattwerk anlegen, blüht das leuchtend gelbe Scharbockskraut aus seinem Boden bedeckenden Grün heraus. Scharbockskraut ist ein Familien-Vertreter der giftigen Hahnenfuß-Gewächse und verhalf aufgrund seines hohen Vitamin C-Gehaltes schon den römischen Legionären am Limes, sich gegen Skorbut zu wappnen. Scharbock oder Zahnfäule sind die deutschen Namen für Skorbut, einer lang anhaltenden Vitamin C-Mangelerkrankung. Nur die vor der Blüte gepflückten Blätter sind für Salate zu verwenden, in der übrigen Jahreszeit enthalten alle Pflanzenteile vermehrt giftige Verbindungen. Gefährlich sind Verwechslungen mit anderen Hahnenfuß-Gewächsen, da diese wesentlich größere Mengen an Giftstoffen, wie Protoanemonin enthalten.  

Die Vitamin C-Quelle römischer Legionäre und Seefahrer

Typische Wurzelknollen des Scharbockskrauts (Abb.: Wikipedia Christian Hummert CCBYSA).

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