Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch
Nie zuvor hatten Ärzte die Behandlung von Krankheiten so umfassend vorgenommen, wie der Wörishofener Laien-Mediziner Pfarrer Sebastian Kneipp ab 1855. Von Heilkundigen aufgrund seiner Tuberkulose aufgegeben, beginnt der junge Kneipp mit seinen ersten Tauchbädern in der kalten Donau und stabilisiert damit sein gestörtes Immunsystem (Abbildung 1). Das war eines seiner Schlüssel-Erlebnisse, die ihn gegen den Argwohn seiner geistlichen Vorgesetzten zu seiner Fünf-Säulen-Therapie führte, ein bis heute anerkanntes Ganzheitsprinzip der Krankenheilung. Die Phytotherapie mit heimischen Pflanzen zählt dazu. Beim Betrachten der Inhaltstoffe einiger klassischer Kräuter fallen vor allem die Ätherischen Öle, die Bitterstoffe, Cumarine, Flavonoide, Salicylate, Saponine und das Element Zink auf, die zu einer näheren Betrachtung anregen.
Sebastian Kneipp ist insbesondere durch seine Wasserkuren bekannt. In Überlingen am Bodensee gibt es gleich vier Kneipp-Anlagen; hier zu sehen eine am Seeufer (oben links, Wikipedia Baekem CCBYSA) sowie diejenige in einer Grotte im Stadtgarten (Wikipedia Gerhard Giebener CCBY). Kneipps Interesse an Pflanzen zeigt sich dann in einem Kräutergarten an der Sebastian-Kneipp-Steige in dem Bodenseeort (Wikipedia Frank Vincentz CCBYSA).
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