Das chemische Leuchten der Glühwürmchen

Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch

Wer des Abends hunderte von Lichtpunkten in den Hecken und Büschen beobachtet, weiß oft nicht, welche chemische Reaktionen sich die Natur vor Millionen von Jahren beispielsweise bei den Glühwürmchen ausgedacht hatte. Dahinter stecken die „Luciferine“, abgeleitet von dem lateinischen „lucifer“ = Licht bringend. Die Luciferinesind unterschiedlicheNaturstoffe, die in verschiedenen bio-lumineszentenOrganismenzur Erzeugung von Licht genutzt werden. Durchdie katalytischeAktivität des entsprechendenLuciferase-Enzymsreagieren die Luciferine mitdem Luft-Sauerstoff. Durch Abspaltung von Teilgruppen an dem Luciferin, wird Energie in Form vonLichtabgegeben. Sowohl die Luciferine als auch die Luciferasen sind für jede Lebewesen-Gruppe typisch. Mit den entsprechenden Leuchtstäben, wie sie z. B. Einsatzkräfte, Höhlenforscher und Sporttaucher bei Nachttauchgängen benutzen, hat diese katalytische chemische Licht-Reaktion bereits eine Reihe technischer Anwendungen gefunden.

Eine Reaktions-Quantenausbeute von 41 Prozent

Reaktionsmechanismus der Luciferinreaktion.

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