Die methodische Verwandtschaft analytischen Denkens in Chemie und Medizin

Robert Gintrowicz, Dipl.-Ing. Wolfgang Proske und Dr. Volker Wiskamp

Zwei Praktikumsaufgaben. Erstens: Ein Chemiestudent im Anfängerpraktikum soll für eine unbekannte Gesteinsprobe eine Idee unterbreiten, was man mit dem Gestein industriell anfangen kann. Zweitens: Eine Medizinstudentin im fünften Semester darf beim Hausarzt als Famulantin unter Aufsicht bei einem neuen Patienten dessen Gesundheitszustand beurteilen und dabei dessen Beschwerden erfassen und dokumentieren. Im Folgenden werden Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Situationen bzw. Aufgaben aufgezeigt. Denn die Basis ist in beiden Fällen das analytische Denken, das auf fachwissenschaftlichen Kenntnissen beruht, geübt werden muss und dann fundierte Vorschläge für ein weiteres Vorgehen erlaubt. 

Dieser Beitrag geht aus einem auf Lehrerfortbildungen vorgestelltem Konzept hervor, um Oberstufenschülern, die sich für ein Medizinstudium interessieren, denen jedoch die Bedeutung der Chemie für die Medizin zu wenig bewusst ist, die methodische Verwandtschaft von Chemie und Medizin und die große Bedeutung der Chemie für die Medizin zu vermitteln ([1-2]).

Fundament für nachvollziehbares und begründbares Handeln

Hat schon Auguste Rodins Denker die Geistesverwandtschaft von Chemie und Medizin im analytischen Denken erkannt? (Foto: Wiki / ChrisNYCa CC BY-SA 4.0).

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