Graue Masse war gestern: Von der strukturellen Vielfalt des Gehirns

 
 

Der erste Artikel über Hirnforschung in dieser Ausgabe hat gezeigt: Es entwickeln sich unglaublich schnell eine Vielzahl von Methoden, die zu einer Explosion der Erkenntnisse über das Gehirn führen, wohl nur vergleichbar mit den Fortschritten in der Genforschung. Nicht umsonst hat man bei der Strukturaufklärung in der Hirnforschung daher auch einen Begriff geprägt, der an Genomik angelehnt ist: die Konnektomik. Als Konnektom (englisch connectome) bezeichnet man die Gesamtheit der Verbindungen im Nervensystem eines Lebewesens. Aber bei hirnorientierter Strukturforschung geht es auch darum, molekulare Strukturen zu entschlüsseln, die für die Funktion von Bedeutung sind. Einen mosaikartigen Einblick in aktuelle Arbeiten gibt dieser zweite Artikel über Hirnforschung.


• Das Konnektom ist die Gesamtheit der Verbindungen im Nervensystem eines Lebewesens. Für den Fadenwurm liegt es komplett vor; bei der Fruchtfliegenlarve ist man bald soweit.

• Molekularer Vorgänge im Hirn werden entschlüsselt.

• Es gibt epigenetische Einflüsse bei Erinnerungen

• Aufklärung neuronaler und molekularer Strukturen

• Lernmechanismen laufen auf verschiedenen Skalen ab.

• Höhere Hirnleistungen sind an Strukturen gebunden.

Hauptaufgabe heutiger Hirnforschung: Die Entschlüsselung des Konnektoms

Autor: Rolf Kickuth