Von der Anatomie und Froschenkelzucken bis zum Bewusstsein und „Brainets“

 
 

Hirnforschung ist außerordentlich vielfältig und umfangreich. Dieser Artikelschwerpunkt mit fünf Einzelartikeln strukturiert die große Thematik. Nach dieser Einleitung geht es weiter mit Methoden der Hirnforschung; dann werden neuronale und molekulare Strukturen im Gehirn vorgestellt, gefolgt von einem Artikel, der sich auf komplexere Funktionen bis hin zum Bewusstsein bezieht. Schließlich gibt ein Artikel einen Ausblick über weitere Entwicklungen.

Doch schon diese Unterteilung zeigt viele Überlappungen. So wird der Artikel die Gehirne der jeweiligen Leserinnen und Leser in einer der Weisen fordern, die besonders die Leistungsfähigkeit dieser grauen Masse auszeichnet: Aus einer Vielzahl von Informationen Muster zu extrahieren, Bilder aus Mosaiksteinchen zu formen, die dann eine ungefähre Vorstellung davon geben, was mittlerweile in der Gehirnforschung geleistet worden ist. Es gilt also, aus einem Wimmelbild von Ergebnissen einen Einblick in den aktuellen Stand der Forschung zu bekommen (Abbildung 1). Dazu kommt die Fähigkeit, abzuschätzen, in welche Richtung die Entwicklung weitergehen wird. Dieser Blick in die Zukunft ist ein Alleinstellungsmerkmal, das den Menschen als bisherige Spitzenentwicklung der Evolution auszeichnet.


• Hirnforschung kurz zu fassen kommt dem Versuch gleich, aus einem Wimmelbild ein Fragment zu beschreiben; dabei besteht die Gefahr, die gesamte Szenerie falsch zu interpretieren. Von daher stellt die CLB hier in fünf Artikeln verschiedene Aspekte der Hirnforschung vor.

• Einleitung mit Blick auf die Historie.

• Methoden der Hirnforschung: fMRT, PET, Optogenetik, transkranielle Hirnstimulation et al.

• Aufklärung neuronaler und molekularer Strukturen

• Funktionen des Gehirns bis hin zum Bewusstsein

• Ausblick auf weitere Entwicklungen: künstliche neuronale Netze, neuromorphe Computer, die Zusammenschaltung von Gehirnen (Brainets) und Neuro-Organoide

Ein Wimmelbild der Forschung lässt einen nachhaltigen Eindruck entstehen

Autor: Rolf Kickuth