Was ist richtig am Gaia-Modell?


 
 

Dass in gleich drei großen deutschen Zeitungen mehrseitige und sehr lesenswerte Rezensionen [1-3] über das neue Buch von James Lovelock „Die Erde und ich“ [4] erschienen, machte mich neugierig. Ich kaufte mir das Buch und kann nach seiner Lektüre nur sagen: Was für ein faszinierendes Werk zur ökologischen Bildung, das die Grenzen zwischen den Fachgebieten überwindet!

Ich gestehe, dass mir James Lovelock und seine Gaia-Theorie zuvor nicht bekannt waren, sodass ich motiviert war, die vielen Internetbeiträge über ihn und seine Arbeiten, z. B. [5, 6], und zwei seiner früheren und ins Deutsche übersetzten Bücher, „Gaia – die Erde ist ein Lebewesen“ [7] und „Gaias Rache“ [8], zu studieren. Dann habe ich Teile des Lovelock-Lebenswerkes zusammen mit meinen Koautorinnen stundenlang diskutiert und etliche unserer Gedanken in meine Biochemie-Vorlesung einfließen lassen. Fazit: Die Gaia-Theorie kann eine ökologisch orientierte naturwissenschaftliche Ausbildung bereichern, sowohl mit ihren fachspezifischen und fächerübergreifenden Aussagen als auch mit ihrer Angreifbarkeit und vor allem aufgrund ihrer Überzeugungskraft, dass unsere Erde einmalig schön, aber auch zerbrechlich und deshalb besonders schützenswert ist.

Der vorliegende Beitrag ist eine weitergehende Rezension und Reflektion des Lovelock-Buches.



Eine Bereicherung für ökologisch-naturwissenschaftliche Ausbildung


Autor: Prof. Dr. Volker Wiskamp, Zeinab Abdulai und Semhar Yohannes, Darmstadt