Auf den Spuren
von Wilhelm Ostwald

 
 

Es gibt nicht viele „Stoffe des Alltags“, die für den Chemieunterricht so viele Anknüpfungspunkte an historische, bindungtheoretische, physikalisch-chemische, anorganische und auch organische Lehrplaninhalte liefern, wie das giftige, wegen des stechenden Geruchs aber nur selten zu Vergiftungen führende Gas Ammoniak. Die im ersten Teil dieses Beitrags nur exemplarisch skizzierten Fakten zum Stichwort Ammoniak sollen ein wenig auf diese Vielfalt aufmerksam machen, um die pädagogische Bedeutung der im zweiten Abschnitt beschriebenen Versuche zu unterstreichen. Bei den vorgestellten Experimenten handelt es sich – abgesehen vom Modellversuch zum Ostwaldverfahren – um klassische und sicher oft durchgeführte Schulversuche, die vom Autor dieses Beitrags in Anlehnung an bereits vielfach erprobte und in diversen Zeitschriften auch beschriebene Low-Cost-Versuche mit anderen Gasen wieder als „lehrerfreundlichere Freihandexperimente“ gestaltet wurden [1,2,3,4,5]. Die „didaktische Reduktion“ der Geräte auf das Notwendigste vermindert dabei automatisch den Chemikalienbedarf, das Abfallproblem und verkürzt auch den Faktor Zeit für die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der Versuche.

Low-Cost-Versuche mit Ammoniak     
Autor: Prof. Dr. Viktor Obendrauf  († 2010)