Schutz vor erhöhter Sonneneinstrahlung – mit Anthocyanen gegen Radikale

 
 

Wie bei vielen anderen Pflanzen findet man beim einheimischen Stinkenden Storchschnabel (Geranium robertianum) häufig neben den grünen auch rot gefärbte Blätter. Recherchiert man über rote Blattfärbung, so findet man eine größere Anzahl von Theorien, mit denen die Ursachen erklärt werden können. In der vorliegenden Arbeit testen wir als Hypothesen vor allem, ob die roten Farbstoffe als Trockenschutz oder Sonnenschutz dienen, oder eine Alterungserscheinung darstellen. Bei den Vermutungen zur Sonnenschutzwirkung unterscheiden wir zudem zwischen zwei Mechanismen. Einerseits dem Schutz durch Absorption und andererseits dem vor freien Radikalen. Wir stellen für jede der Hypothesen eine Liste von Kriterien auf, welche beim Zutreffen in der Natur oder im Experiment beobachtbar sein sollten. Mit Hilfe von Freilandbeobachtungen, statistischen Erfassungen an verschiedenen Standorten und Experimenten, unter anderem Photometrie, Kryoskopie, Pflanzexperimente, Messung der antioxidativen Kapazitäten, Chromatographie und Gravimetrie konnten wir schlussendlich zeigen, dass es sich bei der Rotfärbung tatsächlich um einen Schutz vor erhöhter Sonneneinstrahlung handelt. Aus unseren Versuchsergebnissen ableiten, dass der rote Farbstoff aus Anthocyanen besteht und dem Schutz vor Radikalen dient.



Jugend forscht: Die Rotfärbung an Blättern des Stinkenden Storchschnabels

– eine Ursachenforschung


Autoren: David Haney, Dominik Kanzler und Michael Merk