Licht reinigt Luft

 
 

Seit ihren Anfängen in den 1970er Jahren steht die Fotokatalyse im Fokus internationaler Forschung [1]. Mit ihr eröffneten sich neue Perspektiven zur Reinigung von Wasser und Luft. Vor allem mit der künstlichen Wasserspaltung beschäftigen sich weltweit viele Forschergruppen. Hier ist jedoch eine großtechnische Umsetzung noch nicht in Sicht [2]. Auf dem Gebiet der Luft- und Wasserreinigung sind dagegen zahlreiche Anwendungen bekannt. „Halbleiterfotokatalysatoren sind die bisher effizientesten Systeme zur chemischen Nutzung von Sonnenenergie“, urteilt der emeritierte Professor Horst Kisch von der Universität Erlangen [2]. Er forschte über 30 Jahre an fotokatalytisch aktiven Pigmenten und gilt als der Pionier der Tageslicht-Fotokatalyse in Deutschland. Über unseren Betreuungslehrer gelang es uns, Kontakt mit ihm aufzunehmen. Er versorgte uns mit guten Tipps und mit Materialproben aus seinen Beständen. Weltweit verfolgen Forscher schon lange das Ziel, Titandioxid (TiO2) auch im sichtbaren Bereich des Lichtspektrums zur Fotokatalyse anzuregen. So ließen sich die vorteilhaften Außenanwendungen auch in Innenräumen nutzen, wo das Licht nur schwache oder keine UV-Anteile besitzt. Mit der Entwicklung Luft reinigender Wandfarben gelang Kisch der Durchbruch und die Welt berichtete erstaunt darüber, dass Licht frische Luft produzieren kann: „Irgendwie scheint das alles schon fast zu schön, um wahr zu sein“ [3]. Insgesamt gilt die Fotokatalyse als nachhaltige und umweltfreundliche Technologie, da sie ohne zusätzliche Chemikalien auskommt.






Jugend forscht: Tageslicht-Fotokatalyse mit modifiziertem Titandioxid


Autor: Maurice Noll und Philipp Herget