Feuerzeugbenzin im Arbeitstakt / Döschen hüpf – und pfeife!

 
 

Kleine Dosen lassen sich hervorragend verwenden, um in kleinem Maßstab, sicher und umweltverträglich Explosionen vorzuführen. Althergebrachte fotografische Filme, die trotz allgegenwärtiger digitaler Fotografie immer noch erhältlich sind, werden typischerweise in kleinen Plastikdöschen geliefert. Nimmt man sie als Explosionsräume für Feuerzeugbenzin, lassen sich im Unterricht damit diverse Umstiegsszenarien, wie man in Zukunft den weltweit steigenden Bedarf an Energie ohne Erdölprodukte decken könnte, aus naturwissenschaftlicher Sicht diskutieren. Wichtige Kapitel der organischen und physikalischen Chemie können genauso angesprochen werden wie die spezifischen Eigenschaften der Kohlenwasserstoffe oder die chemischen Aspekte der Thermodynamik bzw. die Grundlagen von Explosionen.

Kleine Dosen lassen sich hervorragend verwenden, um in kleinem Maßstab, sicher und umweltverträglich Explosionen vorzuführen. Aber es geht auch gemäßigter: Aus der Fülle von Versuchsvorschlägen, wie man Wasserstoff mit (Luft)-Sauerstoff zur Reaktion bringen kann, hebt sich ein spektakuläres Experiment ab, das je nach Autor und Land mit dem Arbeitstitel „Böllerbüchse, „Singende Dose“ oder „Hydrogen Whistle“ gekennzeichnet ist. Mit dem Experiment lassen sich ebenfalls – wie bei den Experimenten mit der Filmdose –  verschiedenste theoretische und phänomenologische Aspekte ansprechen: die Dichte von Gasen, Entzündungstemperaturen, Explosionsgrenzen, Reaktionsenergetik, Redoxreaktionen, Stöchiometrie usw.

Explosionen und Verbrennungen in kleinen Dosen, Teile 1+2: Benzin macht mobil / Wasserstoff in Limodosen

 
Autor: Prof. Dr. Viktor Obendrauf  († 2010)