„PiggyBac“, „Dornröschen“

und Co.

 
 

Springende Gene? Gene also, die sich im Genom von einem Ort zu einem anderen bewegen sollen? Diese Vorstellung war vor 70-80 Jahren unglaublich. Es passte einfach nicht in das bis dahin entstandene Bild, das Biologen von den Erbanlagen im Zellkern gewonnen hatten. Die Mendelschen Vererbungsgesetze waren um die vorletzte Jahrhundertwende als richtig und gültig anerkannt, und auf ihnen aufbauend suchten Genetiker, einzelnen sichtbaren Merkmalen wie Farbe oder Gestalt von Pflanzen bestimmte Orte auf den Chromosomen zuzuordnen. Das gelang auch. Es entstanden die ersten Genkarten, die angaben, auf welchem Chromosom und dort an welchem Ort (Locus) genau das Gen für eine bestimmte Eigenschaft zu finden ist. So bestätigte sich immer wieder die Vorstellung von einem fest gefügten Genom, in dem jedes Gen seinen unveränderlichen Platz einnimmt. Gelegentlich gab es aber auch Beobachtungen, die mit den Regeln von Mendel nicht zu erklären waren.

Von der Entdeckung springender Gene bis zu ihrer Nutzung in der Gentherapie   Autorin: Dr. Mechthild Kässer