Nebelfahrt mit Sicherheitsanspruch

 
 

„Wenn die Chemie weltweit schrumpft, schrumpft auch die BASF. Aber das wollen wir so flexibel wie möglich abfedern,“ so der BASF-Vorstandsvorsitzende Dr. Jürgen Hambrecht auf der Bilanzpressekonferenz am 26. Februar. Offenbar traut man ihm da einiges zu: Am Tag der Pressekonferenz stieg die BASF-Aktie um fast 10 %, um sich zu Börsenschluss bei einem Plus von über 7 % zu stabilisieren.

Tatsächlich konnte Ham­brecht für das schon schwierige Jahr 2008 respektable Zahlen vorlegen: Der Umsatz stieg um 8 % auf 62,3 Milliarden Euro, hauptsächlich aufgrund von Preissteigerungen. Der Gewinn betrug 6,9 Milliarden Euro, nur 10 % unter dem Spitzenwert des Vorjahres. Demzufolge kündigte Hambrecht auch eine gegenüber dem Vorjahr unverändert hohe Dividende von 1,95 Euro je Aktie an, und die solle nach Möglichkeit auch in dem laufenden Jahr stabil bleiben.


Damit deutete er auf einen Kernpunkt seiner Handlungsmaxime hin: Die BASF als verlässlichen Partner zu erhalten. Dazu gehören neben der schon genannten Erwirtschaftung guter Dividenden für die Aktionäre (Hambrecht zur CLB: „Wir können doch nicht die Investoren abschrecken“) auch die Einhaltung von Verträgen – u.a. gemeint die Übernahme von Ciba zu mittlerweile relativ hohen Aktienpreisen – sowie der Erhalt von Arbeitsplätzen.

Aussichten der Chemiemärkte laut Bilanzpressekonferenz der BASF    
Autor: Rolf Kickuth