Grundsatzerklärung zu Tierversuchen – Erster ethischer Leitfaden für Organoide

 
 

Der Senat der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) hat eine Grundsatzerklärung (White Paper) zum Thema „Tierversuche in der Grundlagenforschung“ verabschiedet. Die MPG betont darin die Unverzichtbarkeit von Tierversuchen, bekennt sich aber auch zur besonderen Verantwortung des einzelnen Wissenschaftlers für die Versuchstiere und die mit Untersuchungen an Lebewesen verbundenen ethischen Probleme.


In einem aktuellen Grundsatzpapier beleuchten Forscher erstmals auch die wichtigsten ethischen Dimensionen der Organoidforschung. Dieser erste ethische Wegweiser für die Forschung an menschlichen Organmodellen entstand als Zusammenarbeit von Jürgen Knob­lich, Stammzell-Experte und stellvertretender Direktor am IMBA (Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften), dem Immunologen und Genetiker sowie früheren Präsidenten der niederländischen Akademie der Wissenschaften, Hans Clevers, und der Bioethikerin und Mitglied des niederländischen Parlaments Annelien Bredenoord.

Organmodelle, die im Labor aus menschlichen Stammzellen gezüchtet werden und zu einem lebenden Gewebeverband heranwachsen, zählen zu den bedeutsamsten wissenschaftlichen Errungenschaften der letzten Jahre.

„Organoide“ bergen ein gewaltiges Potenzial für die Forschung und die moderne Medizin.



 





Zwei aktuelle Veröffentlichungen zur Bioethik