Das Chaos (ein bisschen) verstehen

 
 

Schon eine Drohne mit Kamera lässt in unseren Tagen den Himmel erobern – zumindest aus der Sicht, auf die die griechischen Wurzeln des Wortes „Meteorologie“ hindeuten: der Lehre (logos) von den „überirdischen Dingen“, den „in der Luft Schwebenden“ – mit Luft als einem der vier Grundelemente, aus denen alles Sein besteht... Nun, heute sind wir naturwissenschaftlich aufgeklärter. Die Luft ist das Gasgemisch der Erdatmosphäre – wiederum ein Wort mit griechischen Wurzeln (atmos: Dampf; sphaira: Kugel). Auch wenn die Luft heute entmystifiziert ist: Das Wettergeschehen der Atmosphäre geht zwar auf relativ einfache physikalische Grundlagen zurück (siehe Details in „Erreichen & Erhalten“ in dieser Ausgabe). Ihr Zusammenwirken ist jedoch sehr komplex, chaotisch und damit langfristig nicht vorhersagbar. Dennoch muss man ein Verständnis dafür entwickeln, schwimmen nicht nur große Teile wie Flugzeuge, sondern auch Schwebstoffe und Feinstaub in ihr wie Fische im Wasser. Der Vergleich ist gar nicht soweit hergeholt: Der wesentliche Unterschied zwischen Luft und Wasser ist – abgesehen von der molekularen Zusammensetzung – die Dichte der Medien. Der Unterschied beträgt mit etwa dem Faktor 1000 rund drei Größenordnungen (Wasser: 1 t/m3; Luft: 1,2 kg/m3 auf Meereshöhe).



 




Die Atmosphäre und ihre Chemie

Autor: Rolf Kickuth