Vor 200 Jahren postulierte Döbereiner das „chemische System“

 
 

Vor gut 200 Jahren, am 25. August 1810, berief der Herzog Carl August von Sachsen-Weimar den Apotheker Johann Wolfgang Döbereiner (1780-1849) an die Universität Jena [1].  Zwischen Johann Wolfgang von Goethe, der die Oberaufsicht über die Anstalten für Wissenschaft und Kunst im Großherzogtum führte, und Döbereiner begannen am 8. und 9. November 1810 erstmals Gespräche [2a]. Es entwickelten sich danach rege Beziehungen im Rahmen naturwissenschaftlicher Interessen. Fortlaufend ließ Goethe sich über die Forschungen zur Chemie berichten. Dadurch machte er sich bekannt mit der Sprache, den Ausdrücken und der Symbolik [2b]. Zur Farbenlehre, welche Goethe 1810 herausgab, ließ er sich Gläser bereiten, für die morphologischen Arbeiten unternahm Döbereiner Untersuchungen verschiedener Gesteine und Heilquellen. Döbereiner stellte sich die Aufgabe, im Sinne Goethes nach einer Einheit in der Mannigfaltigkeit der Naturerscheinungen zu suchen. Dazu bedurfte es einer Ordnung eines natürlichen Systems der Elemente. Er ordnete die damals bekannten Grundstoffe nach ihren Eigenschaften und stellte Dreiergruppen auf, welche er Triaden nannte. Diese bildeten einen „Schlüssel“, ähnlich demjenigen, den Goethe in der Botanik mit der Urpflanze, in der Farbenlehre mit den komplementären Farben zwischen Licht und Finsternis gefunden hatte. Damit beginnt die Geschichte des Periodensystems der chemischen Elemente [3]. Dieser Artikel versucht, mit eigenen Ausarbeitungen des Autors das Periodensystem im Sinne Goethes und Döbereiners in seinem Zusammenhang mit Farben und Tönen darzustellen.

Das Periodensystem und konstruierte Zusammenhänge mit Farben und Tönen      Autor: Peter Brodersen